Früher Speisekarten-Aushang, jetzt Erinnerung an die Erfthalle

Frimmersdorf · Als die Abrissarbeiten der Erfthalle im Februar 2013 begannen, hatte der 75 jährige Werner Thiele, Ehrenvorsitzender- des Obst-und Gartenbau Vereins, die Idee, einen Schaukasten anstelle der bis dahin guten Speisekarte mit einer Erinnerungsdatei an die Erfthalle zu nutzen.

Im hinteren Bereich der neu angelegten Pflasterung erinnert der Schaukasten an die Geschichte Frimmerdorfs.

Dazu holte er eigenständig auf dem kleinen Dienstweg die Zustimmung bei der Stadt Grevenbroich ein. Umgehend verbrachte er daraufhin mit einigen Vereinskameraden des Gartenbauvereins das Rahmengestell an einen sicheren Ort.

Nachdem nun die Angelegenheit mit der besagten Nutzung auch dem Bürgerverein bekannt wurde, beschlossen beide Vereine das Anliegen umzusetzen, beiderseitige Kostenbeteiligung wurde vereinbart.

Durch Karl-Heinz Bindseil, 1. Geschäftsführer des Bürgervereins, konnte Rat und Verwaltung der Stadt Grevenbroich davon überzeugt werden, das frei werdende Areal, das als Schützenplatz sowie Begegnungsstätte hergerichtet werden soll, als “Schniddemännplatz“ zu charakterisieren. Es gab dazu sogar eine offizielle Beschlussfassung zur Betitelung des Platzes.

Als dies nun allgemein bekannt wurde, kam es vielfältig zu dem Vorschlag, eine Seite des Schaukastens mit der „Schniddemänn“-Historie zu bestücken.

Nachdem nun alle Fakten übersichtlich vorhanden waren, stellte Werner Thiele die erforderlichen Unterlagen mit den schriftlichen und zeichnerischen Zweckdarstellungen und dem gewünschten Standort für die Bearbeitung zwecks Genehmigung von der Stadt zusammen. Als daraufhin gemeinsam mit den Stadtvertreten Herrn Mühlenbruch und Frau Laurenz der gewünschte Standort im hinteren Bereich der neu angelegten Pflasterung einvernehmlich festgelegt wurde, war damit die Genehmigung erteilt. Die Genehmigung beinhaltet die verschiedensten hinnehmbaren Auflagen.

Die Aufstellung und Einbetonierung des Rahmengestells wurde nun von einer Gruppe starker Männer des Gartenbauvereins vorgenommen. Übrigens stark deshalb, weil die Gründungslöcher mittels eines Bohrers, bereitgestellt von Werner Alderath, von 1,5m Länge und einem Durchmesser von 30 cm, per Handbetrieb mit einem Diesel betriebenen Aggregat in den Boden vorgetrieben werden mussten.

Die ausgehobene Pflasterung wurde anschließend fachgerecht von Werner Thiele und Hubert Nellen wieder hergestellt.

Inzwischen war der Schaukastenbereich für die Aufnahme der Inhaltstafeln im Hinterglasbereich in zeitraubender Arbeit mitbesonderer Hingabe und Präzision von W. Thiele in uneigennützig fertig gestellt worden. Für das Schauelement der Erfthalle zeichnet Werner Thiele. Hubert Nellen bekam einvernehmlich vom B.V. die Bearbeitung zugesprochen und modifizierte dann die seinerzeit von Josef Wolf verfasste Historie zum Thema „Schniddemänn“. Für das gelungene „Schnitterbild“, mit Hintergrund der Pfarrkirche konnte freundlicherweise ein bekannter Heimatmaler gewonnen werden. Im weiteren Verlauf wurde der Kasten von den zuvor erwähnten Akteuren in das Gestell eingesetzt. In dankenswerter Weise sei erwähnt, dass die Bedachungsfirma Brüggen die Überdachung des Schaukastens kostenfrei hergestellt und installiert hat.

(Kurier-Verlag)