„An Mevissen“: „Grüne“ verweisen auf ein Zukunftsprojekt der NEW Wie wäre ein Kanal anstelle von Straßen?
Ganz Wevelinghoven macht sich Sorgen um die geschätzt 1.000 Autos, die das Neubaugebiet „An Mevissen“ in den kommenden Jahr(zehnt)en auf Wevelinghovens Straßen bringen wird. Anders die „Grünen“. Die machen sich Sorgen um die Autos, die das Neubaugebiet bevölkern könnten. Und deshalb fordern sie ein „autofreies Quartier“.
Wevelinghoven. Das haben sie jedenfalls in der jüngsten Ratssitzung beantragt: „Noch in der Entwicklung befindliche, geschlossene Neubaugebiete sind prädestiniert, ein verändertes Bauen und Wohnen durch die sinnvolle Nutzung von Zukunftstechnologien und ein verändertes Verhalten in Bezug auf Mobilität zu erwirken“, begründet Fraktions-Vorsitzender Dirk Gawlinski in seinem Antrag. Und weiter: „Die Autos werden dann am Rand des Quartiers oder in einem zentralen Parkhaus abgestellt.“ Nur in Ausnahmefällen (Umzug, Tranporte) dürfen sie in das „autofreie“ Wohngebiet noch hineinfahren.
Dabei verweisen die „Grünen“ auf den „Beethovenpark“ in Köln-Sülz, der genau nach diesem Prinzip geplant wurde. Ein Ortstermin – mit sachkundiger Begleitung – könnte, so die „Grünen“, weitere Aufschlüsse geben.
Während der Antrag in der Ratssitzung am Donnerstag in den Planungs-Ausschuss verwiesen wurde, ist der dortige „Grünen“-Vertreter Dieter Dorok schon einen Schritt weiter: „Mit Interesse habe ich vom Projekt der NEW gelesen. Dieses Projekt geht in die gleiche Richtung.“
An einem Modellprojekt will die NEW irgendwo in der Region Perspektiven für die Zukunft der Mobilität aufzeigen. Ziel sind nachhaltige, klimaneutrale, Ressourcen schonende und lebenswerte Quartiere. Regenerative Strom- und Wärmeerzeugung, Energiespeicherung, ÖPNV, Ladesäulen und viele Car-Sharing-Punkte gehören dazu.
Martin Faulstich, Professor für Umwelt- und Energietechnik sowie Berater der NEW, erklärt jetzt im Unternehmensmagazin: „Wir werden zunächst ein neues, von Grund auf nachhaltig konzipiertes Stadtquartier ,auf der grünen Wiese’ entwickeln.“
Dorok: „Die NEW hat schon Gespräche mit Kommunen geführt. War Grevenbroich auch dabei?“, will er wissen. Wenn nicht, wäre es jetzt an der Zeit aktiv zu werden.