Jedes Jahr ein Hingucker mehr Rund 18.000 Lämpchen sorgen für strahlende Augen bei Groß und Klein
Kapellen · Schon von Weitem ist zu sehen: Am Rübenacker in Kapellen weihnachtet es sehr. Engel, Rentiere und viele verschiedenfarbige – manchmal sogar blinkende – Lichter begrüßen einen, wenn es in das Neubaugebiet geht. Grund dafür ist Sven, der sich mit der Lichtinstallation einen Traum erfüllte, als er mit seinem Lebensgefährten 2017 in ihr Haus zog. Seitdem sind viele Lichterketten, Figuren und andere Hingucker hinzugekommen – und immer mehr Nachbarn ziehen mit.
„Wir haben angefangen mit einer Lichterkette am Zaun und einem beleuchteten Baum vor dem Haus. Dann ist es jedes Jahr gewachsen – der Kellerraum weniger mit den ganzen eingelagerten Sachen“, lacht Sven, denn die Deko wird immer wieder auf- und abgebaut. Dafür mietet er sich sogar extra einen LKW-Steiger. Die oberen Etagen an der Rückseite des Hauses hat er damit aber bis jetzt nicht erreichen können. Daher plant er im kommenden Jahr einen größeren Steiger zu mieten, um endlich rundum schmücken zu können.
Aber auch so kann sich das Weihnachtshaus in Kapellen sehen lassen, überall gibt es etwas zu entdecken: Sei es der große Hirsch, der seit diesem Jahr den Grillplatz im Garten ziert, die Krippe am Garten tor, der Weihnachtsmann, der die Leute an der Haustür begrüßt oder der kleine glitzernde Eisbär, der schon von Anfang an dabei ist.
Rund 18.000 Lämpchen sind verbaut, wie Sven erklärt, davon sind alleine beim große Rentier über 1.200 integriert. Und viele Meter Lichterketten – 24 Meter lang ist beispielsweise der Eisregen am Giebel – werden Jahr für Jahr angebracht. Um pünktlich zum Ersten Advent fertig zu sein, beginnt er vier Wochen vorher mit dem Schmücken. „Es ist viel, aber nicht überladen“, bringt er es auf den Punkt.
Da er im elektrischen Bereich tätig ist, geht der Kapellener voll und ganz in seinem Weihnachtsprojekt auf: Die Lichterketten sind programmierbar und können mit einer App gesteuert werden. Mal blinken sie in Rot und Weiß, mal leuchten Regenbogenfarben auf oder es scheint überall zu funkeln. Alles ist einzeln ansteuerbar. Und so sorgt Sven immer wieder für Abwechslung: „Ich möchte damit wieder ein bisschen Schmunzeln und Freude in die Gesichter zaubern.“
Das gelingt ihm bei Groß und Klein, wie eine Nachbarin verrät: „Unsere Kinder lieben das. Sie warten schon um 17 Uhr am Fenster, bis die Lichter angehen.“ Da sei die Enttäuschung schon mal groß, wenn das „Anknipsen“ verpasst werde. Ein besonderes Highlight für die Kids ist sicherlich der Weihnachtsmann, der in einem Fenster der ersten Etage auftaucht und dort singt und tanzt. Möglich machen das ein Projektor und Lautsprecher.
Inspiriert von seinen Dekokünsten ziehen auch immer mehr Nachbarn mit, freut sich Sven: „Wir haben den perfekten Ausblick: Aus dem Wohnzimmer heraus auf unseren geschmückten Garten und die beleuchteten Häuser der Nachbarn.“ Übrigens genießen die Nachbarn nicht einfach nur gegenseitig den Anblick der festlich geschmückten Häuser, sondern treffen sich zum offiziellen „Anknipsen“ auf dem Parkplatz vor Svens Haus. In geselliger Runde wird so – in diesem und dem vergangenen Jahr aufgrund von Corona etwas kleiner – gemeinsam die Adventszeit mit Glühwein und Co. eingeläutet.
Noch bis Mitte Januar kann das festlich dekorierte Haus in Kapellen bestaunt werden. Doch schon jetzt denkt Sven – der übrigens auch zu Halloween rund ums Haus kreativ wird – darüber nach, was im kommenden Jahr ergänzt werden könnte: „Ein Traum wäre es noch, das Ganze mit Musik zu kombinieren.“