Vor dem Umbau der Straßen gibt´s die „Sahnehäubchen“

Grevenbroich · Es ist schon so etwas wie ein Wunder: In der Nothaushaltsgemeinde Grevenbroich kann, ja muss die Innenstadt umgekrempelt, saniert, modernisiert werden. Bis 2019 hat das Land Zuschüsse in Höhe von 2,85 Millionen Euro bereitgestellt.

Warum werden die Brücken am „Flutgraben“ verstärkt? Einige Bürger vermuteten dahinter „fiese Pläne“ des Rathauses.

Foto: Fotos: -gpm.

Die Stadt muss 1,9 Millionen Euro aufbringen. Aber das ist für das „Integrierte Handlungskonzept Innenstadt“ ok. Abgesegnet.

Nicht nur für die IHK ist das ein gutes Zeichen; immerhin kann Grevenbroich in der weiteren Region Vorreiter werden. Denn aller Ortens sind die Innenstädte und Fußgängerzone in die Jahre gekommen, bedürfen einer vielfachen Erneuerung.

In Grevenbroich soll´s nun schon losgehen. Die Stadt hatte zur Auftaktveranstaltung geladen und der Ratssaal platzte aus allen Nähten. Die Türen mussten geöffnet werden, viele Besucher mussten vom Vorraum aus zuhören.

Allerdings gab es immer noch nicht viel Konkretes, insbesondere in den Bereichen, in denen Bürger als Hausbesitzer oder Anwohner betroffen sind. Da muss zum Beispiel erst einmal eine Verkehrsuntersuchung abgewartet werden, bevor darüber diskutiert werden kann, wie eine künftige Bahnstraße aussehen könnte. Auch das Schließen der Baulücken oder die Neugestaltung des „Montz-Viertel“ (das Zwischenstück zwischen Bahnhofs-Carrée und Kern-Innenstadt) sind zwar Ziele. Deren Konkretisierung soll dann aber im offenen Dialog mit den betroffenen Bürgern geschehen.

Auch das Fassaden- und das Hofflächen-Programm müssen noch konkretisiert werden. Das soll gemeinsam mit einem „Modernisierungsberater“ erfolgen, der auch den betroffenen Eigentümern zuarbeitet. Der muss allerdings noch benannt werden. Schon „vorhanden“ ist der „Innenstadtmanager“, der im Zusammenspiel mit den Bürgern und der Verwaltung die Umgestaltungen vorantreiben soll. Michael Kuratz – um seine Person hatte es im Vorfeld einige Diskussionen gegeben – stellte sich an diesem Abend denn auch vor.

Amüsant mag es wirken, dass im ersten Schritt so etwas wie „Sahnehäubchen“ der City-Neugestaltung, die „Zugaben“ also, realisiert werden sollen: Das Dach der „Alten Feuerwache“ wird saniert. Die Sporthalle am Schloss-Stadion wird in Schuss gebracht. Die Unterführung in der Rheydter Straße soll optisch aufgewertet werden. Zudem stehen Brückensanierungen am „Flutgraben“ an. Doch die sind ein ganz anderes Thema.

(Kurier-Verlag)