Für die Zukunft planen Urlaub im „Rheinischen Revier“
Grevenbroich · Der Tourismus soll für neue Arbeitsplätze im „Rheinischen Revier“ sorgen. Die angrenzenden Landkreise, die Stadt Mönchengladbach und die StädteRegion Aachen wollen dazu die Chancen des Strukturwandels künftig verstärkt nutzen.
So steht es in einer gemeinsamen Absichtserklärung, die von den Verwaltungsspitzen bei der Abschlussveranstaltung des Förderprojekts „Innovationsnetzwerk Tourismus Rheinisches Revier“ in Kerpen unterzeichnet wurde. Der Rhein-Kreis war durch Kreisdirektor Dirk Brügge und Tourismusförderin Steffi Lorbeer vertreten.
„Der gegenwärtige Transformationsprozess im ,Rheinischen Revier‘ ist zweifellos auch eine Chance für den Tourismus, und dazu benötigen wir den offenen Austausch auf allen Ebenen. Ich schätze die vorbildliche Zusammenarbeit des Innovationsnetzwerks daher sehr und würde eine Fortsetzung begrüßen“, so Brügge. Schließlich stehe man erst am Anfang eines langen Prozesses. „Der Rhein-Kreis wird sich auch künftig aktiv und zukunftsgerichtet in einem möglichen Folgeprojekt einbringen“, ergänzt Lorbeer.
Der federführende Rhein-Erft-Kreis, der Rhein-Kreis, die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, die Stadt Mönchengladbach und die StädteRegion Aachen wollen in den kommenden Jahren in Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen, der „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“ sowie der Freizeitwirtschaft und dem Gastgewerbe erste sichtbare touristische Akzente setzen.
Gemeinsame Leuchtturm¬Projekte und attraktive Naherholungsangebote sollen schon während der Füllphase der Tagebau-Seen dazu beitragen, das Wir-Gefühl und die regionale Identifikation der im Revier lebenden Menschen zu stärken. Zugleich ist geplant, sich mit dem Aufbau einer touristischen Koordinierungs- und Vernetzungsstelle zu befassen.
Die Schlüsselrolle bei der freizeitwirtschaftlichen Entwicklung könnte weiterhin das „Innovationsnetzwerk Tourismus“ spielen. In den vergangenen drei Jahren hat das vom „Rhein-Erft Tourismus“ koordinierte Förderprojekt die Teilregionen miteinander vernetzt und die Grundzüge einer möglichen gemeinsamen Tourismus-Vision 2050 erarbeitet: Das Revier soll demnach zu einer zukunftsweisenden, klimafreundlichen und barrierefreien Urlaubsdestination werden. Die Absichtserklärung bildet jetzt die Grundlage für eine mögliche Fortsetzung des Projekts.
Viele Tourismus-Experten sind sich einig, dass der Charakter der Region nicht nur von dem sich verändernden Landschaftsbild und der künftigen Seenlandschaft geprägt wird.
Auch die Bergbau- und Industriegeschichte spielt eine wichtige Rolle und soll daher an mehreren Orten für unterschiedliche Zielgruppen erlebbar werden. Das Wo und Wie könnte unter dem Titel „Strategiekonzept Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier“ im Rahmen des Innovationsnetzwerks erarbeitet werden.
Ein entsprechender Förderantrag ist gestellt. Die Region hofft auf schnelle Bewilligung. Näheres im Internet: www.innovationsnetzwerk-tourismus.de.