Nur Kaiser bleibt vom Vor-Wahl-Spitzen-Trio

Grevenbroich · Partei und Fraktion sind wieder in einer Hand: Wolfgang Kaiser wurde in einer schwächer als üblich besuchten Mitgliederversammlung der Grevenbroicher CDU mit 81 Prozent der Stimmen als Nachfolger von Norbert Gand gewählt.

Wolfgang Kaiser führte Partei und Fraktion.

Damit fällt dem Neukirchener die Aufgabe zu, die Christ-Demokraten aus der Schloss-Stadt in die nächsten drei Wahlkämpfe zu führen, die allesamt nicht einfach werden dürften.

Bei den Landtagswahlen 2017 wird es, so Kaiser, schwierig „Heike Troles erst einmal in den eigenen Reihen durch zu bringen.“ Wie berichtet streben auch André Heryschek aus Dormagen und Michael Willmann aus Rommerskirchen diese Kandidatur an. Und vor allem der Dormagener gilt als echtes politisches Schwergewicht.

Im gleichen Jahr gibt es Bundestagswahlen – „in einer schwierigen Zeit für die CDU“, mutmaßt Kaiser, der klar erkennt, dass die Flüchtlingsproblematik Kanzlerin Angela Merkel Zustimmung kostet. Und Bundes-Gesundheitsminister Hermann Gröhe als heimischer Bundestags-Abgeordneter steht fest an der Seite der Bundeskanzlerin.

Und dann denkt Wolfgang Kaiser auch schon an die Kommunal- und Bürgermeister-Wahl im Jahre 2020. „Wir wollen wieder als stärkste, vielleicht auch als Mehrheitsfraktion, aus dieser Wahl herausgehen“, so Wolfgang Kaiser entschlossen gegenüber dem Erft-Kurier.

Für die Bürgermeisterwahl sei es Aufgabe, „ein neues Gesicht zu suchen und zu finden“, das idealerweise gleichermaßen jung und erfahren sei. Realistisch müsse der Kandidat „rund um die 40“ sein, wiegt der neue starke Mann der Grevenbroicher CDU die Chancen genau ab und zieht damit das Resümee aus den Wahlen in diesem Herbst, bei denen oft die „jüngeren“ Kandidaten gesiegt hatten.

André Dresen, Kaisers Stellvertreter in Rat und Fraktion, käme vom Alterszuschnitt her also zum Beispiel in Frage.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)