Neue Bezirks-Beamte für Grevenbroich und Rommerskirchen Einsatz: Rheydter Straße, das „schlummernde Ding“
Grevenbroich/Rommerkirchen · Neue Gesichter: Carmen Weidner, Bezirks-Beamtin für Rommerskirchen, und Dietmar Engels, Bezirks-Beamter für Grevenbroich, wurden nun offiziell vorgestellt.
„Hier sieht´s aus wie bei ,Mord mit Aussicht’“, kommentierte Carmen Weidner, neue Bezirks-Beamtin für Rommerskirchen, bei ihrem ersten Besuch bei Bürgermeister Mertens. Zu Recht, meinte der; immerhin wurden Teile der Serie auch am Gillbach gedreht. Nun wolle er nicht behaupten, so Mertens weiter, in Roki gebe es so was wie die „heile Welt“, aber kurz davor sei man schon. (Griemelnder Kommentar von Landrat Petrauschke: „Da gibt es schon auch Plantagen, die mehr hergeben als nur Salat.“)
Ganz anders der neue Einsatzort von Dietmar Engels: Er gehe „in den einzigen Grevenbroicher Stadtteil, der lebt“. Damit spielte er auf die Rheydter Straße an (neben Laach, Neu-Elfgen und Teilen der Innenstadt sein Bereich). „Dort lerne ich jeden Tag eine neue Sprache und neue Begriffe kennen“, beschrieb er sein „kompaktes Wohngebiet“, in dem er ab sofort das „Gesicht der Polizei, Botschafter und Außenminister“ sein soll, wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als Chef der Polizei den Job des Bezirks-Beamten zu beschreiben versuchte. Von der Begleitung von KiTa-Festen bis hin zur Vollstreckung von Haftbefehlen reicht dabei der Aufgabenbereich. Besonders wichtig: die Begleitung von Schützen-, „St. Martins“- und Karnevals-Umzügen.
Carmen Weidner (52 und Pferdebesitzerin) kommt aus dem Streifendienst. Sie fand es „an der Zeit, aus dem Streifenwagen auszusteigen“. Dietmar Engels (58) war zuletzt als Kradfahrer im Einsatz. „Irgendwann macht der Körper das nicht mehr mit“, so Engels. Als Bezirks-Beamter habe er „den richtigen Job in der richtigen Stadt mit dem richtigen Klientel“.
Folgt man Petrauschke, sind die Anforderungen an einen Bezirks-Beamten hoch: Neben viel Berufserfahrung und Menschenkenntnis brauche es Ruhe und Gelassenheit, um mit Verständnis die richtigen Entscheidungen zu treffen. Engels hat sich übrigens vorgenommen, „den Bezirk dauerhaft zu befrieden“, auch wenn die „Rheydter Straße ein schlummerndes Ding“ sei. Dabei hat er bereits die gemeinsame Fußstreife mit dem Ordnungsdienst der Stadt schätzen gelernt. Und lächelnd schiebt er nach: „Es macht Spaß, Kontakte zu den Menschen zu pflegen.“