Bilanz einer Kontrolle in Jüchen und Grevenbroich Motorrad- und Autofahrer im Visier der Verkehrsexperten

Grevenbroich/Jüchen · Bei einer Verkehrskontrolle am Samstag in Grevenbroich an der Landstraße 116, Höhe Fürther Berg, registrierte die Polizei in sechs Stunden mehr als 600 Geschwindigkeitsverstöße. 26 Mal überschritten Motorradfahrer das zulässige Tempo.

Der unrühmliche Tagessieger war ein Biker, der mit 120 km/h anstelle der zulässigen 70 km/h gemessen wurde. Ihm droht unter anderem ein Fahrverbot. Außerdem waren weitere 611 Autofahrer zu schnell unterwegs. Drei von ihnen müssen ebenfalls mit einem Fahrverbot rechnen.

Am Samstagmittag führte die Polizei in Jüchen bei sommerlichen Temperaturen eine besondere Aktion durch. Die Ordnungshüter kontrollierten die Geschwindigkeit und gaben zusätzlich Tipps, wie Biker sicher durch die Motorradsaison kommen. Neben dem Verkehrsdienst waren auch speziell geschulte Verkehrssicherheitsberater im Einsatz. Viele Biker nutzten am Wochenende das gute Wetter für eine Tour.

Am Schloss Dyck stoppten erfahrenen Polizisten Biker und Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren. Zudem nutzten viele Motorradfahrer die Chance, sich vor Ort über die alltäglichen Gefahren der Geschwindigkeit zu informieren. Die Verkehrssicherheitsberater zeigten anschaulich, wie man sich bestmöglichen auf dem Krad schützen kann. Nicht nur die richtige Kleidung, sondern auch das umsichtige Verhalten und besondere Aufmerksamkeit sind wichtige Aspekte, um Unfälle zu vermeiden.

In diesem Jahr ist es auf den Straßen des Rhein-Kreises Neuss bislang zu drei Verkehrsunfällen gekommen, bei denen Motorradfahrer tragischer Weise ihr Leben ließen. In Grevenbroich ist ein Motorradfahrer von einem Autofahrer erfasst worden, in Dormagen verlor ein Biker auf rutschiger Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und in Korschenbroich kam es während eines Überholvorgangs zu einem Unfall mit tödlichen Folgen. Diese drei Ereignisse zeigen, dass Unfälle und ihre Ursachen äußerst unterschiedlich sind. Die Polizei setzt daher auf verschiedene Maßnahmen, um Unfälle und ihre oft schwerwiegenden Folgen zu verhindern. Eins haben die Unfälle immer gemeinsam - sie werden von Menschen verursacht.

Insgesamt überschritten am Samstag in Jüchen wenige Motorradfahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Von 29 kontrollierten Kradfahrern waren zwei zu schnell unterwegs. Auf der L 32 wurde der Schnellste mit 74 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Am Schloss Dyck waren 31 Autofahrer zu schnell unterwegs. Des Weiteren überschritt ein Trucker die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Die Experten des Verkehrsdienstes ahndeten weitere Verstöße bei Autofahrern - rund um die Themen Ladungssicherung, Verstoß gegen Bremsanlagen, TÜV, etc. Ein Autofahrer musste aus dem Verkehr gezogen werden, weil er nach ersten Erkenntnissen unter Drogeneinfluss am Steuer seines Wagens unterwegs war.

Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, stets umsichtig und mit der nötigen Rücksichtnahme unterwegs zu sein. Nicht mehr Knöllchen sind das Ziel der Polizei, sondern weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr.