Schmuckstück für Langwaden Der neue Hahn kann nachts in voller Pracht zum Strahlen gebracht werden

Langwaden · Gestern Abend wurde eine neue Skulptur im Rahmen einer kleinen Feier am Langwadener Dorfplatz enthüllt und eingeweiht. Es schloss sich ein Umtrunk im Biergarten des Kloster Langwaden an. Hier erfahren Sie mehr zu den Hintergründen.

Das ist bisher das einzige Bildnis vom neuen Langwadener Hahn, das veröffentlicht werden durfte: Der Entwurf des Künstlers macht wirklich Vorfreude auf das Original, das seit gestern Abend bewundert werden kann.

Foto: KG/SGV/Mährle/SGV

Im Jahre 1995 wurde der Dorfplatz in Langwaden neu konzipiert: Auf dem Platz, wo damals lediglich eine Litfass-Säule stand, wurden Eichen und Sträucher angepflanzt. Und vom damaligen Bürgermeister Hans Gottfried Bernrath wurde ein Brunnen mit einem Hahn, dem Wappentier der Langwadener Kirmes-Gesellschaft, in Auftrag gegeben, der dann auch aufgebaut wurde.

Präsident Heiner Hoffmann: „Ein schöner Platz zum Verweilen für viele Dorfbewohner, Spaziergänger und Radfahrer.“

Fahnenübergabe in Langwaden. Zu sehen sind vorne Hahnenkönig Felix von Nesselrode und Präsident Heiner Hoffmann, hinten Oberst Frank Rademacher und Vize-Bürgermeister Edmund Feuster.

Foto: KG/SGV/Mährle/SGV

Im Jahre 2004 wurde der Dorfplatz durch die Kirmesgesellschaft um weitere Hingucker erweitert: „Zum einen mit dem schönsten Schützenbaum im gesamten Stadtgebiet“, strahlt der Präsident der Kirmesgesellschaft.

Der Schützenbaum symbolisiert durch einen Wetterhahn das Universum, zugleich das Kloster und das Klosterdorf. Ihn schmücken das Wappen des Zisterzienserkloster Langwaden und die Wappen der Kirmesgesellschaft sowie der einzelnen Schützenzüge.

Des weiteren sind auf dem Schützenbaum 100 Plaketten angeordnet – mit den Namen der jeweiligen Langwadener Hahnenkönigspaare, Präsidenten und Obersten seit 1932.

Felix und Alice von Nesselrode sind das (immer noch amtierende) Königspaar von Langwaden. Der jetzige König von Langwaden, der ansonsten aber in Berlin lebt, aber jedes zweite Wochenende bei seiner Familie in Langwaden weilt, wird von seiner 25 Jahre alten Schwester begleitet. „Sie spricht sieben Fremdsprachen fließend und hat in Chicago ein ,German Oktoberfest’ veranstaltet“, verriet Heiner Hoffmann.

Foto: KG/SGV/Mährle/SGV

Ein besonderer Hingucker ist auch die Figur des Kirmesjohann, ein damaliges Langwadener Original, welche den Platz in besonderer Weise schmückt und seinerzeit vom Jägerzug „Jong Boschte“ den Langwadener Bürgern gestiftet wurde. 

Der Jägerzug „Jong Boschte“ hat auch die Patenschaft seit 2004 für den Dorfplatz übernommen und pflegt diesen gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Kirmesgesellschaft.

Doch zurück zum Schützenbaum.

Seinerzeit hatte man die Idee, die Anzahl der Plaketten am Schützenbaum zu erweitern, was jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen wieder verworfen wurde. Präsident Heiner Hoffmann: „Es wurde die Idee geboren, eine neue und moderne Skulptur in Form eines Hahns zu entwerfen und zu bauen.“

Das nebenstehende Bild zeigt den Entwurf des Künstlers. Sämtliche Bilder des Originals wurden von der Langwadener Kirmesgesellschaft unter Verschluss gehalten. Und die gestrige feierliche Enthüllung fand zudem nach Drucklegung der heutigen Ausgabe des Erft-Kuriers statt.

Der Präsident erläutert weiter: Die neue Skulptur bietet Platz für weitere 48 bunte Plaketten, die angebracht werden können.

Ein besonderes Highlight sei, dass der Hahn nachts beleuchtet werden kann und „er im wahrsten Sinne des Wortes in voller Pracht auf dem Dorfplatz erstrahlt“.

Heiner Hoffmann: „Unser besonderer Dank gilt Volker Mansfeld, der die Idee zu diesem Projekt hatte und dies auch von Anfang bis Ende begleitet und umgesetzt hat. Unterstützt wurde er hierbei von seinem Schützenzug, dem Jägerzug ,Jong Boschte’.“

Finanziert wurde das Projekt zum größten Teil aus Spenden und Förderungen, für die die Kirmesgesellschafter natürlich besonders dankbar sind.

Wie gesagt: Gestern Abend wurde die Skulptur im Rahmen einer kleinen Feier am Dorfplatz enthüllt und eingeweiht. Es schloss sich ein Umtrunk im Biergarten des Kloster Langwaden an.

Wir werden in der kommenden Woche weiter über dieses tolle Projekt der Langwadener Traditionshüter berichten.

-gpm.