Keine Konzepte, keine Handlungsempfehlungen – was bleibt von den City-Managern der „CIMA“?

Grevenbroich · Ende des Jahres läuft der Vertrag mit den City-Managern der „CIMA“ aus. In der jüngsten Ratssitzung gab es einen „Statusbericht“, der von den meisten Fraktionen wortlos zur Kenntnis genommen wurde.

Martina Suermann („Mein GV“; links) geht mit den Leistungen der „CIMA“ unter Führung von Dr. Wolfgang Haensch (rechts) hart ins Gericht.

Foto: Fotos (3): Archiv

Eindeutig Positionen bezog die Fraktion „Mein GV“: Die beiden Ratsfrauen sprachen ihre „Missbilligung“ aus.

Fraktions-Chefin Martina Suermann ereifert sich: „Die haben ne Menge Papier bunt bedruckt. Aber die haben keine Konzepte, keine Empfehlungen vorgelegt, wie es weitergehen soll.“

Gleichzeitig fragt sie, wo denn die Erfolge der „CIMA“ bei der Leerstandsbeseitigung, wo denn die Unterstützung des örtlichen Handels sei? „Privat-Initiativen haben mehr bewegt als die Herren der ,CIMA’“, ist sich die engagierte Ratsfrau von „Mein GV“ sicher.

Und in der Tat bleiben viele Fragen offen. Erinnert sei an die Leerstandserhebung im Bahnhofsviertel, die mehr als drei Monate dauerte und an deren Ende die „CIMA“-Manager noch nicht einmal die Namen aller Leerstands-Eigentümer hatten.

Nachdem in diesem Punkt sich der Erft-Kurier hilfreich eingeschaltet hatte (wir berichteten), gab es die Erkenntnis, dass es im Bahnhofsviertel eigentlich nur einen einzigen Leerstand gebe, der Aussicht auf Belegung habe. Bis zu dieser Erkenntnis war insgesamt beinahe ein halbes Jahr ins Land gegangen.

Die „CIMA“, die für ihr Engagement übrigens jährlich einen mittleren fünfstelligen Betrag kassiert, hat sich für die letzten Monate nun auf die Fahnen geschrieben, den Grevenbroicher Wochenmarkt wieder zu beleben. „Da sind die jetzt im Ideenfindungsprozess“, ereifert sich Martina Suermann, „das ist doch viel zu spät. Warum wurde das Thema nicht viel eher aufgegriffen, bevor der Wochenmarkt auf zwei Anbieter geschrumpft ist?“

Mit ihrer Kritik steht „Mein GV“ im Rat nicht allein. Über eine Vertragsverlängerung mit der „CIMA“ will niemand reden. Deren „Einzelhandelsreport“ sowie der „Gastronomiereport“ werden wohl in irgendwelchen verstaubten Schubladen landen.

Und das „Leerstandskataster“ wird hoffentlich bald überholt sein. Übrigens: Dass Stefan Pick mit seiner Bauunternehmung dabei ist, den Flachbau am Synagogenplatz neu zu überplanen und zu bebauen, schreibt sich die „CIMA“ auch auf die Fahnen. Erst ihre intensive Beratung habe den ehemaligen Eigentümer aus München zum Verkauf bewogen ...

-gpm.

(Kurier-Verlag)