Jetzt noch alte Bomben unter der Autobahn?

Gustorf · Erneut wurden in Grevenbroich möglicherweise zwei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ausgemacht. Diese liegen unter der A 540 knapp östlich der Bahnlinie zwischen Laach und Gustorf.

Ab Montag werden die Verdachtspunkte sondiert. Dafür muss die Fahrbahn an den beiden Verdachtspunkten geöffnet werden. Die Sondierung wird aufgrund der besonderen Bodenverhältnisse voraussichtlich bis Ende der Woche andauern. Erst dann wird feststehen, ob überhaupt ein Blindgänger dort liegt.

Zu diesem Zweck muss die A 540 ab Montag, 9 Uhr, im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Gustorf und Frimmersdorf voll gesperrt werden.

Sollte sich der Verdacht auf Bombenblindgänger nicht bestätigen, ist mit einer Freigabe dieses Abschnittes für den Verkehr nach Wiederherstellung der Fahrbahn ab dem 28. Juni zu rechnen. Unabhängig davon bleiben die durch die Baustelle von „Straßen.NRW“ bedingten Sperrungen bestehen.

Sollte sich der Verdacht auf Blindgänger hingegen bestätigen, müssen die Fundstellen in einem aufgrund von Lage und Bodenverhältnissen sehr aufwendigen Verfahren freigelegt und bei konkretem Befund entschärft werden. Dies würde etwa eine weitere Woche nach Abschluss der Sondierungen in Anspruch nehmen. Im Anschluss müsste die Autobahn – ebenfalls sehr aufwendig – wieder für den Verkehr hergerichtet werden. Mit einer Freigabe wären in diesem Fall frühestens zum Ende der ersten Juliwoche zu rechnen.

Alle diese Angaben können erst im Verlauf der Maßnahme konkretisiert werden und hängen von vielen, aktuell nicht genauer zu bestimmenden Faktoren ab. Die Stadt wird den Verfahrensstand in regelmäßigen Medienmitteilungen weiter fortschreiben.

Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. Die Verwaltung bittet die Verkehrsteilnehmer und die betroffenen Anlieger für die mit der Sperrung verbundenen Belastungen um Verständnis. Der Verkehr wird gemäß dem Planausschnitt geleitet. Die Verdachtspunkte liegen diesmal an der Peripherie der Orte, sodass bei einer Entschärfung nur sehr wenige Menschen evakuiert werden müssten.

(Kurier-Verlag)