Es geht um die „Versagung“ der Erweiterung der Moschee Islamische Gemeinde zieht gegen die Stadt vor Gericht

Grevenbroich · Die beantragte Erweiterung der Moschee am "Hammerwerk" hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel: Der Träger-Verein hat gegen die "Versagung" durch die Stadt geklagt. Jetzt haben die Verwaltungsgerichte das Wort.

Es wird wohl bei dem einen Minarett am „Hammerwerk“ bleiben. Die Stadt lehnte den Bauantrag ab.

Die Ausbau-Pläne sahen einen Anbau mit drei Geschossen und zwei Minaretten, mit einem neuen, großen Gebetsraum und mehreren Schulungsräumen vor. Dezernent Claus Ropertz: "Wir versagen eine solche Genehmigung ja nicht leichtfertig."

Claus Ropertz weiß die Stadt bei der Entscheidung des Bauamtes auf der sicheren Seite.

Es wären gleich mehrere Gründe gewesen, die gegen die Genehmigung sprechen würden: Zum einen sei es ein Neu- und nicht wirklich ein Anbau, der zudem nach deutlich außerhalb der Genehmigungs-Gebiete liege. Ein weiteres Problem sei die nicht geklärte Stellplatzfrage (1.500 Gläubige bei den Freitagsgebeten).

Auf die Frage nach den Aussichten für das Klageverfahren gibt sich Dezernent Ropertz gelassen: Baurecht sei eine "furztrockene Angelegenheit", bei der nur nach Vorschriften und Paragrafen entschieden werden könne. Und da das bei der Versagung der Fall gewesen sei, bestehe auch kein Grund zur Sorge, dass das Verwaltungsgericht die Entscheidung kippe.

Die Moschee am "Hammerwerk" gehört dem "Diyanet Isleri Türk Islam Birligi" (Ditib, "Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion") an. Der Verband untersteht dem türkischen "Präsidium für Religionsangelegenheiten", das wiederum dem Ministerpräsidenten unterstellt ist. Vorsitzender Yahya Cakar machte gegenüber Ropertz keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über den negativen Bescheid aus dem Grevenbroicher Rathaus.

-gpm.

(Kurier-Verlag)