Festes Flüchtlingsheim soll in Bahnhofsnähe gebaut werden
Grevenbroich · Da staunte Martina Suermann, Bürgermeister-Kandidatin von „Mein GV“, in der Ratssitzung am Donnerstag nicht schlecht: Als ihr Antrag, das westliche Bahnhofsquartier umzugestalten, zur Sprache kam, machte Dezernent Claus Ropertz kurz und trocken deutlich, dass es hierzu im Rathaus konkrete Pläne gibt: Hier soll das neu zubauende Flüchtlingsheim hin!
Da staunte Martina Suermann, Bürgermeister-Kandidatin von „Mein GV“, in der Ratssitzung am Donnerstag nicht schlecht: Als ihr Antrag, das westliche Bahnhofsquartier umzugestalten, zur Sprache kam, machte Dezernent Claus Ropertz kurz und trocken deutlich, dass es hierzu im Rathaus konkrete Pläne gibt: Hier soll das neu zubauende Flüchtlingsheim hin!
Die Zahlen sprechen eine klare, ja eindeutige Sprache: In städtischen Wohnheimen sind 284 Asylbewerber untergebracht; weitere 119 Flüchtlinge konnten privat untergebracht werden. Damit wird vielerorts eine „Vollbelegung“ überschritten: An der Frimmersdorfer Straße sollen 40 Personen wohnen, aktuell sind es 55. An der Hausendstraße sollen es 64 Flüchtlinge sein; aktuell sind es dort aber 70. „Für den kommenden Donnerstag sind weitere neun Personen angekündigt“, macht Ropertz die Problematik mehr als deutlich.
Deshalb wuchs schon seit Jahresbeginn die Erkenntnis, dass ein neues Flüchtlingsheim gebaut werden muss. Unter anderem um das Obdachlosenwohnheim in Noithausen zu entlasten, das inzwischen auch mit 41 Asylbewerbern belegt werden musste.
Über die Notwendigkeit des Neubaus waren sich in einem interfraktionellen Gespräch alle einig. Ebenso in der Forderung nach einer zentralen Lage. Und die hat die Stadt nun im markierten Bereich des Bebauungsplan G174 gefunden.
„Wir befinden uns in der Vorplanung; die Fläche scheint geeignet zu sein“, so Claus Ropertz, der momentan den Bereichen Soziales und Planung vorsteht. Am kommenden Donnerstag sollen die Ratsfraktionen – hinter verschlossenen Türen – über die Details informiert werden.
SPD-Fraktions-Chef Horst Gerbrandt weiß natürlich um die Problematik, er stellt aber fest: „Wir haben alle immer für einen Standort möglichst in zentraler Lage geworben, um sicherzustellen, dass die Integration klappt“, sagte er dem Erft-Kurier. Die Container-Unterbringung im Gindorfer Gewerbegebiet habe viele auf die Palme gebracht, der jetzige Vorschlag sei nun quasi die „Nagelprobe“. Bei Martina Suermann hörte man im Rat bei Ropertz Ausführungen quasi die Kinnlade herunterklappen. In der Vergangenheit warb sie immer dafür, Flüchtlinge mit offenen Armen aufzunehmen.