Ein junger Blick auf die Welt: Der Globus als blaues Monster
Südstadt · Am letzten Februar-Samstag gab es eine erste Aufführung vor einem „Proben-Publikum“. Ergebnis: An zwei Szenen (speziell an der zur Ausländerfeindlichkeit) muss noch mal gefeilt werden. Ansonsten aber läuft es für „noname“; der Premiere am 21. März um 17 Uhr im Goethe-Gymnasium in Düsseldorf steht nichts mehr im Wege.
Das neue Stück trägt dabei den Titel „Von der Kugel, die uns dreht“. Es geht um Globalisierung, die NSA, genmanipuliertes Essen und um viele andere Dinge, die die jugendlichen Theater-Macher so bewegen. Der Weg dorthin war allerdings nicht ganz so einfach, berichtet Marius Panitz, der zusammen mit Werner Alderath die Verantwortung trägt. Durch den Umzug von der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in die GOT (dort fanden sich hervorragende Probemöglichkeiten, nur im Winter ist an den Wochenenden mitunter in dem Saal bitterkalt, so dass im Parka geprobt werden musste) ging natürlich die Anbindung an die Schule verloren. Und damit sprangen auch zehn Schauspieler ab, die lieber in Schul-AGs ihrem Hobby frönen, wo es dann auch „Abi-Punkte“ gibt. So wird das neue Stück von den verbliebenen sechs Aufrechten getragen. Um die Zukunft der erfolgreichen „noname“-Truppe zu sichern, bastelt das Duo Panitz/Alderath an Kontakten zur Jugend-Kunst-Schule, zum Pascal-Gymnasium und zur „Gesamtschule II“. Und für die kommenden Saison will man dann auch wieder in den Schulen für die Gruppe werben.
Die sechs Aktiven sind übrigens schon alle länger dabei. „Wir konnten so richtig Gas geben“, betonen die beiden Spielleiter. Nur die Technik macht mitunter Sorgen. „Wir brauchen Leute, die Lust haben herumzuschrauben.“
In „Von der Kugel, die uns dreht“ wagen es die sechs ein sehr breit gefächertes Thema auf die Bühne zu bringen. Dabei haben sich alle Beteiligten stets gefragt „Wo betrifft uns eigentlich Globalisierung oder welche Veränderungen haben wir seitdem miterlebt?“. So entstand eine bunte Mischung aus persönlichen Eindrücken und Erfahrungen und den Hintergründen und Fakten, die hinter der viel diskutierten Globalisierung stecken.
Im „Kultus“ ist das Stück am 24. April um 20 Uhr (Tickets unter 02181/16 27 89) zu sehen. „no.name feiert“ (Auftritt mit kleinem Rahmenprogramm anlässlich der fünften Produktion) heißt es dann am 9. Mai um 19.30 Uhr in der GOT.