Auflagen und viele Gebühren: Grevenbroich feiert nicht mehr

Grevenbroich · Nach fast 20 Stunden ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein toller Tag im Fitnessstudio „Uniquesport“ zu Ende gegangen. Zahlreiche Besucher kamen zum Aktionstag unter dem Motto „Grevenbroich beweg Dich“ und etliche von ihnen verfolgten auch den spannenden Teamwettbewerb, bei dem eine Gruppe 500 Euro in bar gewinnen konnte.

Ganze Kerle und auch taffe Ladys traten beim Event „Grevenbroch, beweg Dich“ an. In der himteren Reige Organisator Marc Pesch, Bürgermeisterin Ursula Kwasny umd „Uniquesport“-Inhaber Yücel Uzar.

Am Ende triumphierte eine Abordnung aus der ersten Mannschaft des BV Wevelinghoven. Das Team um Tim Bernrath, Sven Hermann, Marc Möbes und Matijas Stampf konnte sich gegen die Konkurrenz unter anderem vom TuS Grevenbroich und dem Reitsportverein Gilbach durchsetzen. Am Ende trennten die drei erstplatzierten Gruppen nur wenige Sekunde; Schluss-Akteur Sven Hermann vom BV Wevelinghoven musste nach einem großartigen Ritt auf dem Ergometer sogar gestützt von der Bühne geführt werden.

Auch eine Aufgabe: Einen kompletten Pick-Up über eine vorgegebene Distanz ziehen.

„Alle Teams haben großartigen Einsatz gezeigt“, so ein begeisterter „Uniquesport“-Inhaber Yücel Uzar, „es war ein super Wettbewerb.“

Abends hieß es dann wohl zum letzten Mal „Grevenbroich feiert“. Auflagen und zahlreiche Gebühren brachten nun wohl das Aus für die beliebte Party-Serie.

Neben Ergometer-Fahren mussten die Wettbewerbsteilnehmer auch einen Pick-Up von „Ford Breuer“ ziehen, eine Kletterwand besteigen und passend zum Oktoberfest-Start in München einen vollen Maßkrug stemmen. Auch Bürgermeisterin Ursula Kwasny war als Schirmherrin mit dabei und feuerte die Teilnehmer kräftig an.

Abends wurde die Veranstaltung dann mit der Ü25-Party „Grevenbroich feiert“ fortgesetzt. Über 400 Gäste feierten bis zum frühen Morgen zur Musik von DJ Marc Pesch. Die Partyreihe soll nach Informationen der Organisatoren in Grevenbroich nicht fortgesetzt werden.

„Dafür gibt es mehrere Gründe“, so Pesch, „wir haben ähnliche Veranstaltungen in Neuss und Dormagen. Hier ist der Zulauf einfach deutlich besser.“ Zum anderen müssten die Organisatoren in Grevenbroich Gebühren in Höhe von mehreren hundert Euro zahlen, die es in den anderen Städten nicht geben würde.

„In Grevenbroich müssen wir Vergnügungssteuer zahlen. Wenn wir am Straßenrand ein Plakat aufhängen wollen, werden pro Stück 4,30 Euro fällig“, so Organisator Dustin Thissen, „das ist deutlich mehr als in den anderen Orten.“

Etliche Stammgäste der Veranstaltung bedauerten das Ende am Sonntag in den sozialen Netzwerken wie Facebook. „Wir finden es auch schade und haben die Reaktionen natürlich zur Kenntnis genommen“, so die Veranstalter, „aber letztlich haben uns zuletzt immer etwa 100 Leute gefehlt. Besucherzahl und finanzieller Aufwand standen trotz Unterstützung etlicher Sponsoren wie Raiffeisenbank, ,BMW Kohl’ oder ,Sunny’ nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis.“

-ekG.

(Kurier-Verlag)