Schneider geht in Rente: Jüchener hat Rommerskirchen geprägt

Rommerskirchen/Jüchen · Nach 19 Jahren bei der Gemeinde Rommerskirchen verabschiedet sich der Rommerskirchener Baudezernent Hans-Josef Schneider jetzt in den Ruhestand.

Foto: RKN

Im Jahr 2000 hatte ihn der damalige Bürgermeister Albert Glöckner Schneider von der Stadtverwaltung Köln nach Rommerskirchen geholt. Sie kannten sich aus gemeinsamen Zeiten im Kölner Rathaus. Auch wenn der Jüchener Rommerskirchen von der täglichen Bahnfahrt nach Köln kannte, sollte sich dies "Kennen" in den Folgejahren deutlich intensivieren. Glöckner hatte ­— gerade was die bauliche Entwicklung der Gillbachgemeinde anbelangt — sehr ehrgeizige Ziele, die er mit Nachdruck verfolgte.

Eine der großen Herausforderungen war zunächst die Schaffung der planerischen Voraussetzungen für die Errichtung des "Centers am Park", dem langwierige Gespräche und Verhandlungen mit verschiedensten Behörden vorangegangen waren. Als erstes großes Bauprojekt stand dann 2003 der Neubau des Dienstleistungszentrums an der Bahnstraße an. An der Stelle des damaligen "Baumarkts Nagel" wurde ein moderner neuer Verwaltungsbau errichtet; er beherbergt heute neben Büroräumen der Verwaltung eine Zweigstelle der Sparkasse Neuss, ein Grillrestaurant sowie ein Fotostudio. Bauherr war die eigens gegründete "Entwicklungsgesellschaft Rommerskirchen", einer der Geschäftsführer war Hans-Josef Schneider.

B 477 n: Eine Begelitung fürs Leben

Die seit dem Jahr 2000 forcierte Baulandpolitik, bei der in enger Taktung Jahr für Jahr neue Baugebiete entstanden, war für Schneider ein Metier, in dem sich der gelernte konstruktive Ingenieur mit seiner reichen Erfahrung im Tiefbau bei der Stadt Köln wohl fühlte. Diese Erfahrungen konnte er auch den großen Straßenbauprojekten B 59 n und B 477 n einsetzen. Schneider: "Die Realisierung der B 59 n — Ortsumfahrung Rommerskirchen — die 2009 freigegeben wurde, war ein Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde. Für die Sinstedener Bevölkerung freut mich, dass jetzt endlich der zweite Abschnitt rund im Sinsteden gebaut wird. Die Planungen für die B 477 n begleite ich auch schon seit Jahren. Ich hoffe, dass es da bald zügig weitergeht."

Auch eine Vielzahl von Hochbauprojekten der Gemeinde wurde während Schneiders Rommerskirchener Tätigkeit realisiert. Als 2003 der Erlass zur Einführung der "offenen Ganztagsschule" kam, marschierte Rommerskirchen vorneweg. In der Folge kam es zu einem beispiellosen Ausbau der Schulen in der Gemeinde.

Im Bereich Sport, der ebenfalls zu Schneiders Dezernat gehörte, waren sicherlich der Neubau des Umkleidegebäudes am Sportplatz Nettesheimer Weg sowie die spätere Übertragung der Fußballplätze in Rommerskirchen und Hoeningen bei gleichzeitiger Schaffung von Kunstrasenplätze Meilensteine. Über Jahre hinweg begleitete Schneider das Thema Bahnhof. Nach langer Vorplanung und Akquise von Fördermitteln wurden eine neue P-&-R-Anlage geschaffen und letztendlich eine neue Treppe / Rampe mit Aufzug zu der Gleisanlage geschaffen. Schneider: "Vor allem der Bahnhof war ein spannendes Projekt mit viel Abstimmungsbedarf. Die Unterlagen zu dem Bauprojekt füllen einen guten Teil meiner Aktenschränke."

Mit ganzem Herzen dabei

Im Feuerwehrwesen hat Schneider seine Spuren hinterlassen. Die Neubauten der Gerätehäuser für den Löschzug Evinghoven sowie für den Löschzug Nettesheim entstanden unter seiner Federführung. Zuletzt — sozusagen als krönender Höhepunkt — standen die neue Rettungswache und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Nettesheim auf dem Programm. Schneider: "Ich blicke gerne auf die Zeit in Rommerskirchen zurück. Es waren spannende Jahre, in der sich in Rommerskirchen viel zum Positiven verändert hat. Es freut mich sehr, dass ich mit meinem Team dazu beitragen konnte."

Bürgermeister Dr. Martin Mertens: "Ich danke Hans-Josef Schneider ganz herzlich für seine Tätigkeit in Rommerskirchen. Er hat sich stets mit ganzem Herzen für das Wohl der Gemeinde eingesetzt."