Walter Danke – König, weil er sein Tambour-Corps über alles liebt
Wevelinghoven · „Ich esse keine Chips mehr. Wenn man 40 Jahre bei ,Intersnack‘ gearbeitet hat, mag man die nicht mehr“, lacht Walter Danke.
Der Schützenkönig arbeitete zuerst als Energieversorger, ehe er 1990 als Anlagenführer in dem Wevelinghovener Unternehmen tätig wurde. „Ich schaue, dass die Anlagen funktionieren, damit die Leute anständige Chips bekommen“, grinst er lustig. Mit der Krönung zum König erfüllte sich der 57-Jährige einen lang ersehnten Traum
Walter Danke – ein Name, der auch mit Dankbarkeit eng verknüpft ist. „Ich helfe gerne. Das ist wichtiger als alles andere“, meint er. So helfe Danke den Landwirten aus der Nachbarschaft bei ihrer Ernte oder unterstütze seinen Bürger-Schützen Verein bei etwaigen Engpässen.
Im Alter von drei Jahren, als die Edelknaben noch eine grüne Uniform und gelbe Strumpfhose trugen, verfiel Walter Danke der Schützentradition. Danach schloss er sich dem Tambour-Corps an.
„Es ist das zweite Mal, dass ich Kronprinz im Tambour-Corps bin“, erzählt der Wevelinghovener begeistert, „im September werde ich auch da um König gekrönt. Das war alles ein Abwasch.“
Und es stimme bisher alles – bis auf den „i-Punkt“. Was nach seiner Abkrönung beim Schützenfest passiere, daran wolle er noch nicht denken. „Ich habe erst einmal ein paar schöne Tage vor mir und will soweit noch gar nicht denken“, sagt er offen.
„Es wird eine Residenz an meinem Elternhaus aufgebaut, die aussehen soll wie eine Burg“, so Danke, „und für den Fackelzug wurde eine Großfackel mit mir als König gebaut. Sie ist genauso, wie ich bin. Jeder, der mich kennt, sieht direkt, dass ich es bin.“
Ein weiteres Highlight werde eine der großen Statuen sein, die beim Fackelzug angestrahlt werden. „Drei Figuren haben wir damals als Tambour-Corps in Neuss erworben“, erinnert er sich im Gespräch mit dem Erft-Kurier, „dann haben wir ihre grünen Uniformen grau gestrichen, so wie unsere. Die Figuren haben dann immer die Könige bekommen.“
Und von dem Kleid seiner Königin werde er sich überraschen lassen. „Meine Nichte begleitet mich wieder“, berichtet er, „welches Kleid sie anziehen wird, weiß ich nicht. Nur, dass es lang wird.“
Momentan sei sie noch Neusserin, ziehe aber mit ihrem Ehemann wieder zurück in die Gartenstadt Wevelinghoven an der Erft.
Walter Danke ist in Wevelinghoven aufgewachsen. „Auch wenn wir eine Gartenstadt sind, leben wir wie in einer Dorfgemeinschaft“, sagt er, „der Zusammenhalt ist stark und man kennt jeden.“
Alina Gries