Die neue Vorsitzende fordert für die Gartenstadt-WIG: „Mehr gemeinsam“

Wevelinghoven · „Ich möchte die WIG annähernd so gut führen, wie Anne Wansert-Engel das gemacht hat.“ Das ist das ausgesprochene Ziel von Anke Burbach, die zur jüngsten Mitgliederversammlung der „Werbe- und Interessengemeinschaft Wevelinghoven“ ging, ohne zu wissen, dass sie am Ende des Abends als neue Vorsitzende nach Hause gehen sollte.

Anke Burbach hat sehr spontan den Vorsitz der Wevelinghovener WIG übernommen.

Foto: WIG/Benke

„Eines stand von vornherein fest: Anne Wansart-Engel hinterlässt große Fußstapfen. Diese gilt es auszufüllen. Allen Beteiligten im Raum war sofort klar, ein Ding der Unmöglichkeit. Aber wie heißt es doch so schön ,Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut‘ und mit einem ebenso tollen und engagierten Team im Rücken sollte es doch annähernd zu schaffen sein, die vor uns liegenden Aufgaben und Events gemeinsam zu stemmen“, so fasste WIG-Vize Oliver Benke die Situation im Rahmen der Mitgliederversammlung sehr treffend zusammen.

Er selbst versprach, die neue Vorsitzende hinreichend zu unterstützten. Aus privaten und zeitlichen Gründen stand er selbst nicht zur Wahl des Vorsitzenden zur Verfügung, wurde aber in seinem Amt als Vize und Sprecher der WIG einstimmig bestätigt.

Dann ergriff Anne Wansart-Engel das Wort und hielt eine ermutigende Ansprache, dass der Job doch halb so wild sei, habe man so ein tolles Team um sich, wie sie es hatte. Immerhin geht das Team ansonsten fast geschlossen in die neue Wahlperiode.

Nachdem die Hintermannschaft nun klar war und aus ihren Reihen eine große Bereitschaft signalisiert wurde, die neue Vorsitzende tatkräftig zu unterstützen, entschied sich dann spontan Anke Burbach (60) mit den Worten „ich mach‘s“, die Nachfolge von Anne Wansart-Engel anzutreten.

Die neue Chefin der WIG stammt zwar aus Düsseldorf, lebt aber schon seit über 17 Jahren in der schönen Gartenstadt Wevelinghoven. Sie ist im Hauptberuf Projektleiterin im Elektrogroßhandel und führt nebenbei ein Sportgeschäft an der Unterstraße, das sie vor zwei Jahren zusammen mit ihrer Schwester Claudia Goebel (die ist jetzt Beisitzerin im Vorstand der WIG) gekauft hat. „Erft-Sport“ beliefert die Fußballmannschaften des BV Wevelinghoven und des SC Kapellen mit Trikots, Shorts & Co. „... und damit sind wir an den zwei Tagen gut beschäftigt“, lacht sie im Interview mit der Redaktion des Erft-Kurier.

In der WIG will sie die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzen, ist auch der Überzeugung: „Der Zusammenhalt kann noch besser werden.“

In den Listen, so überlegt sie, stünden viele Mitglieder, zu den Versammlungen kämen aber nur sehr wenige davon. „Mehr gemeinsam“ lautet denn auch ihr Ziel.

Darüber hinaus will sie sich dafür einsetzen, dass der bekannte und beliebte Veranstaltungskalender der „Werbe- und Interessengemeinschaft Wevelinghoven“ aufrechterhalten bleiben kann. Tatkräftige Unterstützung bekommt sie dabei von Beisitzerin Christin Otte, die sich ab sofort federführend um die Märkte kümmern will.

Nur eine Ausnahme gibt es: Anne Wansart-Engel zeichnet in diesem Jahr letztmalig noch für den bevorstehenden Nikolausmarkt verantwortlich. Auch eines ihrer „Babys“, welches sie hinterlässt.

Am vergangenen Donnerstag saßen Anke Burbach, Anne Wansert-Engel und Oliver Benke zusammen, um die „Übergabe“ der Vereinsunterlagen und der Aufgaben zu regeln. Ein neues Team mit frischer Energie auf der einen und mit viel Erfahrung auf der anderen Seite, da sollte eine gute Zukunft der WIG doch gesichert sein. Hinsichtlich dieses Ergebnisses verlässt Anne Wansart-Engel die Gemeinschaft ruhigen Gewissens, mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge. Und wie sang schon Trude Herr: „Niemals geht man so ganz …“

(-gpm.)