Hilfe für Gemünder „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft Hülchrather Schützen spenden an Schützen
Hülchrath · Die „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft Hülchrath hat zum Ehrenabend für die Jubilare geladen. Die Würdigung von 30 Schützen mit insgesamt 1.080 Jahren Bruderschaftszugehörigkeit und drei Zuggemeinschaften, die auf insgesamt 260 Jahre zurückblicken konnten, die Übergabe der Ernennungsurkunde an Kaplan Niccolo Galetti, neuer Präses der Bruderschaft, und die Ernennung von Lothar Klung zum Ehrenmitglied standen auf dem Programm.
Darüber hinaus hat sich die Bruderschaft über besondere Gäste gefreut: Eine Abordnung der Gemünder „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft, angeführt von Brudermeister Ditmar Krumpen, war der Einladung nach Hülchrath gerne gefolgt.
Diese Einladung hatte einen ernsten Hintergrund. Die Gemünder Schützen waren in besonderer Weise von der Flutkatastrophe im Juli betroffen. Brudermeister Krumpen: „Mit der Flut vom 14. auf den 15. Juli sind uns viele Erinnerungen verloren gegangen. Unser Schützenhaus, die Schützenhalle, unsere Schießbahn, unser Vogelstand und unser Schützenplatz sind von der enormen Wasserkraft zerstört oder sogar weggespült worden. Viele Unterlagen, die an sportliche oder gesellschaftliche Geschehen erinnern, sind zerstört oder ebenfalls weggespült worden.“
Hülchrath war von der Flut nicht direkt betroffen. Gleichwohl haben die Bürger aus Hülchrath die Betroffenen unterstützt und auch zahlreiche Schützenbrüder haben in den vergangenen Wochen regelmäßig in den Flutgebieten geholfen. Dass auch die Bruderschaft ihren Anteil leistet, war dann schon fast eine Selbstverständlichkeit. „Dennoch waren wir von der großen Hilfsbereitschaft unserer Schützen positiv überrascht“, sagte Brudermeister Bernhard Hösen.
Statt einer durch den Ausfall der Schützenfeste 2020 und 2021 möglichen Beitragssenkung hat die Generalversammlung im August 2021 einstimmig beschlossen, aus der Bruderschaftskasse einen Betrag von zehn Euro je Mitglied an eine besonders betroffene Bruderschaft zu spenden. „Wir sind nur eine kleine Bruderschaft und uns bewusst, dass die Spende nur ein ganz kleiner Tropfen auf einen sehr großen heißen Stein sein kann“, so Hösen, „aber es war den Hülchrather Schützen besonders wichtig, nicht anonym auf ein Konto zu spenden, sondern gezielt eine Bruderschaft aus den betroffenen Gebieten zu unterstützen.“
Dank kam auch von der „Dorfgemeinschaft Hülchrath“, die einen Tag zuvor ihre Mitgliederversammlung in dem von der Bruderschaft zur Verfügung gestellten Festzelt abgehalten und unter anderem von der Anschaffung eines automatisierten externen Defibrillators (AED, auch „Laiendefibrillator“), berichtet hatte. Die Projektidee zur Anschaffung des Gerätes, das „hoffentlich nie gebraucht wird aber Leben retten kann“, so Vorsitzender Albert Stromann, kam aus den Reihen der Bruderschaft. -ekG.