Digitalisierung schreitet weiter voran Digitale Gebäude-Zwillinge

Grevenbroich · Auch die Digitalisierung der Gebäudewirtschaft des Rhein-Kreises schreitet weiter voran. Mit einem innovativen, tragbaren Laser-Scansystems des Kataster- und Vermessungsamtes sollen künftig alle Gebäude des Kreises nahtlos in 3D erfasst werden.

Machten sich ein Bild von der neuen 3D-Lasertechnik im neuen Chemie- und Wasserstofflabor am BBZ (v.on links): Jens Kotterba, Harald Vieten, Messgehilfe Mohamed El Fouri, Michael Fielenbach und Vermessungstechniker Steve Thamm.

Foto: RKN.

Die digitalen Gebäude-Zwillinge, die durch den Einsatz dieser innovativen Systemtechnik entstehen, bieten eine umfassende und genaue Darstellung aller relevanten Gebäudeinformationen in einer bisher nicht gekannten Maßgenauigkeit.

Während sich der Messgehilfe im Raum mit dem tragbaren Laser-Scansystem bewegt, wird kontinuierlich eine digitale Darstellung der Realität in Form von 3D-Punktwolken erzeugt. Die neue eingesetzte Technologie ermöglicht es, präzise digitale Abbilder der kreiseigenen Gebäude sowohl in Außen- als auch in Innenansicht in Echtzeit zu erstellen und anschließend im Computer weiterzuverarbeiten.

Für IT- und Baudezernent Harald Vieten ist die Investition von rund 83.000 Euro gut angelegtes Geld: „Die digitalen Gebäude-Zwillinge erlauben es unseren Planern, Ingenieuren und Technikern in der Gebäudewirtschaft, sich vom Schreibtisch aus gemeinsam im virtuellen Raum des Planungsobjekts zu bewegen und die notwendigen Maße zu nehmen. Hierdurch wird künftig der gesamte Planungs-, Bau- und Instandhaltungsprozess unserer Gebäude beschleunigt und effizienter.“

Michael Fielenbach, Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes, beschreibt die Funktionsweise so: „Das Messinstrument tastet die Oberflächen mit dem Laserstrahl berührungslos in Form eines Rasters ab. Als Ergebnis wird eine große Menge von einzelnen 3D-Punkten, so genannten Punktwolken, abgespeichert. Vier an der Oberseite des Gerätes angebrachte Kameras liefern dazu hochauflösende Bilder aus allen Richtungen und ermöglichen so eine vollständige 360-Grad-Erfassung.“

Auch im Rahmen von Ausschreibungen will das Amt für Gebäudewirtschaft interessierten Unternehmen die digitalen Gebäude-Zwillinge zur Verfügung stellen. „Wir können uns praktisch rund um die Uhr gemeinsam in den virtuellen Gebäuden bewegen und ersparen so den Betrieben im Vorfeld viele Wege und Zeit bei Ortsterminen“, ergänzt Jens Kotterba von der Gebäudewirtschaft.

Als erstes Gebäude soll das neue Chemie- und Wasserstofflabor am Berufs-Bildungs-Zentrum Dormagen mit Hilfe der neuen Lasertechnik digital gescannt werden.

(-ekG.)