Der Oberst wird Schützenkönig und die Präsidentenkette wechselt
Noithausen · Mit Jürgen Behren hat das Noithausener Regiment gleich einen doppelten Repräsentanten: Der Mann in der Uniform der „Roten Husaren“ vom Zug der „Jungen Eiche“ ist nämlich Oberst und Schützenkönig des Bürger-Schützen-Vereines.
Und dabei wird Jürgen Behren nicht zum ersten Mal in der königlichen Kutsche sitzen: Schon 1970 hatte er als Vierjähriger dieses Vergnügen; damals war er der „Prinz von Noithausen“, denn seine Eltern
Karl-Heinz und Annegret Behren
regierten damals.
Mit neun Jahren trat er den örtlichen Edelknaben bei. Nach seiner Zeit bei den Tellschützen war er 1981 Mitbegründer des Jägerzuges „Waldeslust“, den es heute allerdings nicht mehr gibt. Und 1981 wurde er dann auch Jungschützenkönig im Noithausener Regiment. Drei Jahre später kam er über seinen Bruder
Dietmar Behren
zu den „Roten Husaren“.
Und dann kam der 17. Januar 2014: „Seine Schützen“, wie er sie heute nennt, wählten ihn zum Oberst. Dieses Amt bekleidet er seitdem mit voller Kraft und von ganzem Herzen, vermerkt der Chronist des Bürger-Schützen-Vereines aus Noithausen.
Am Schützenfest-Montag des vergangenen Jahres erfüllte er sich seinen Kindheitstraum: Er schoss mit dem 24. Schuss den Vogel von der Stange und ließ sich an seinem 50. Geburtstag zum König der Noithausener Traditionshüter krönen. Ihm zur Seite steht Königin
Conny Kobold
, die aus dem Sauerland stammt.
Im Jahre 2005 lernten die Beiden sich bei einem Ausflug des Schützenzuges kennen. Seitdem verbringen sie die Wochenende abwechselnd in Noithausen und im schönen Sauerland.
Bei den Krönungsfeierlichkeiten am Freitag Abend findet aber nicht nur der Wechsel in der Königskutsche statt. Auch im Präsidentenamt heißt es dann „Abschied nehmen“:
Willi Esser
, eine Institution des BSV Noithausen, tritt als Präsident zurück in die zweite Reihe. Sein Nachfolger wird
Stephan Strerath
sein. Er gehört zum Jägerzug „Noitser Füchse“. Seine Schützenlaufbahn begann auch er bei den Edelknaben und später bei den Tellschützen.
In seinem Jägerzug übernahm er die Funktion des Hauptmanns und engagierte sich bei den verschiedenen Versammlungen des Bürger-Schützen-Vereins. 2010 wurde er zweiter Geschäftsführer.
Mit seiner Gattin
Indira Strerath
trug er 2013 die Königswürde und rückte zum ersten Geschäftsführer auf. Bei den nächsten Wahlen wurde er dann gar Vizepräsident und nun eben Präsident. „Wahrlich eine schnelle Karriere auf der Überholspur, wenn man nun mit gerade mal fast 50 Jahren (bisher jüngster Präsident im BSV Noithausen) das höchste Amt in einem Bürger-Schützen-Verein innehat“, schreibt der sorgfältige Chronist.
Die offizielle Übergabe der Präsidentenkette wird während der Krönungsfeierlichkeiten vorgenommen.