Putins Truppen in der Ukraine „Wir müssen alle selbst etwas tun“
Bedburg · Horst Engel aus Pulheim ist Ehrenvorsitzender der FDP im Rhein-Erft-Kreis. Als Sprecher der „Initiative Kohlenstoffrevier“ hat er sich jetzt auch in Sachen Ukraine-Krieg zu Wort gemeldet. Dabei bringt er eine ganz andere Sichtweise ein...
Horst Engel stellt nämlich die Frage, was jetzt getan werden kann. „Nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen. Wir müssen alle selbst etwas tun“, lautet seine Devise. Dabei nennt er Vorschläge auf zwei Ebenen: Das, was jeder einzelne daheim tun kann. Und das, was jetzt politisch auch angestoßen werden müsse.
Seine erste Forderung: „Die Raumtemperaturen um zwei bis drei Grad absenken und nur jedes dritte Mal noch tanken! Fast 40 Prozent unseres Öls und mehr als 50 Prozent von unserem Gas und 45 Prozent der importierten Kohle kommen nämlich aus Russland“. Engel will generell keinen Import von Energie aus Russland während des Kriegs – Kohle, Öl, Gas.
Seine zweite Forderung: „Weniger Brot, Brötchen, Kuchen und Nudeln (!) essen! Mit der Ukraine und Russland drohen zwei große Exporteure von Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Mais und so weiter) auszufallen. Zwar kann sich Deutschland selbstversorgen – die Weltmarktpreise sind aber schon jetzt um 90 Prozent gestiegen und werden sich mindestens verdoppeln.“
Und was erwartet Engel von den verantwortlichen Politikern? „Deutsche Kohlekraftwerke und die zugehörige Förderung gezielt wieder hochfahren. Deutsche Kernkraftwerke weiterlaufen lassen, wieder einschalten und unaufgeregt Neubauten prüfen, wie in Frankreich.“ Öl und Gas aus Fracking-Technik lehnt er wegen der Umweltschäden ab.
Forschung und Entwicklung in bürgernahe Zukunftstechnologien wie Energie, Chip-Entwicklung und deren Sicherheit müssten jetzt vervielfacht werden. Und: „Bei aller Energiediskussionen die Zukunft des ,Rheinischen Reviers‘ bedenken“, lautet seine Forderung. Arbeitsplätze zum Beispiel in einer deutsch-europäischen Chipfabrik wären Engels Ansatz.