Bedburgs Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz ist auf der Zielgeraden Straßenendausbau in Ressourcenschutzsiedlung startet
Kaster · Die Arbeiten in der Ressourcenschutzsiedlung in Kaster schreiten mit großen Schritten voran. Im klimaoptimierten und ressourcenschonenden Wohnquartier, das als „Reallabor der Energiewende“ gilt, startet in Kürze der Straßenendausbau.
So werden in einem ersten von zwei Bauabschnitten zunächst die Straßen im westlichen Teil des 57.000 Quadratmeter großen Wohnquartiers fertiggestellt.
„Mit dem Beginn des Straßenendausbaus bringen wir unser innovatives Wohnquartier auf die Zielgerade. Das macht nicht nur mich glücklich, sondern vor allem die vielen Bedburger, die bereits in ihren neuen Wohnungen und Häusern leben“, freut sich Bürgermeister Sascha Solbach. „Mit der Ressourcenschutzsiedlung schaffen wir zum einen dringend benötigten Wohnraum in unserer Stadt und treiben gleichzeitig die Energiewende voran. Anschließend soll das ressourcenschonende und nachhaltige Konzept auch Vorbild für andere Neubaugebiete in ganz Deutschland werden.“
Für den Straßenendausbau werden ab dem 9. August Teile der „Stresemannstraße“ sowie der Straßen „Wolfsruhe“ und „Am Waldrand“ im westlichen Bereich der Ressourcenschutzsiedlung abschnittsweise gesperrt. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt enden voraussichtlich Ende November.
Ressourcenschutzsiedlung ist eines von drei „SmartQuart“-Projekten deutschlandweit
Mittlerweile haben knapp die Hälfte der Bewohner ihre Häuser und Wohnungen in der Ressourcenschutzsiedlung bezogen. Insgesamt entstehen in Kaster 108 Wohneinheiten aus einer Mischung von Mehr- und Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern, die allesamt mit Strom aus dem örtlichen Windpark und aus den quartierseigenen Photovoltaikanlagen versorgt werden.
Ebenso werden die Häuser und Wohnungen in der Ressourcenschutzsiedlung nach dem ressourcenschonenden Faktor-X-Prinzip gebaut. Dieses sieht unter anderem die Nutzung von Materialien wie Holz, Naturdämmschichten und Recycling-Baustoffen vor. Damit sollen in allen Phasen – also vor, während und nach dem Bau – möglichst viele Treibhausgase vermieden und Ressourcen sowie Energie eingespart werden.
Mit ihrer Bauweise ist die Ressourcenschutzsiedlung eine von drei Wohnquartieren in ganz Deutschland, die nach diesem Prinzip konzipiert sind. Sie ist Teil des vom Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Reallabors „SmartQuart“. Ziel ist es, neue Lösungen für Planung, Bau und Betrieb energieoptimierter Quartiere in ganz Deutschland zu entwickeln, um dort den Einsatz von fossilen Energieträgern, wie Kohle und Gas, überflüssig zu machen.
Neben der Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg gehören auch Quartiere in Essen (Nordrhein-Westfalen) und Kaisersesch (Rheinland-Pfalz) zum Projekt „SmartQuart“.