Abschied von Gustorfs Grundschule „Insektenparadies“ für Grundschulhof

Gustorf · Silvia Hölscher, Lehrerin an der Gustorfer Grundschule „Erft-Aue“, ist seit fünf Jahren in Rente. Trotzdem hat sie dort weiter mitgearbeitet. „... weil es so eine tolle Schule mit einer tollen Schulleitung ist. Die Kinder stehen immer Mittelpunkt.“

Silvia Hölscher (vorne) und Lena Förtsch mit der 2 a der Grundschule „Erft-Aue“ in Gustorf: Das schmale Beet hinter dem Sitzmäuerchen soll zu einem Insektenparadies werden. Die Kids sind zurecht mächtig stolz auf die geleistete Arbeit.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Am letzten Schultag vor den Sommerferien nahm Silvia Hölscher jetzt dennoch Abschied – wenn auch noch nicht so ganz: Zwar wird sie an der Grundschule „Erft-Aue“ nicht mehr an der Tafel stehen, um ihr letztes Projekt, das sie mit der 2 a betrieben hat, will sie sich (zusammen mit Klassenlehrerin Lena Förtsch) auch aber weiterhin ein wenig kümmern.

Auf dem Schulhof gibt es nämlich ein Sitzmäuerchen und dahinter einen kleinen Beet-Streifen. „Wir möchten auf dem Schulhof ein Insektenparadies anlegen“, verkündeten die Kids der 2 a per Lautsprecherdurchsage. Und dann griffen sie zu Hacke, Spaten und Schaufel. „Mühsam wurde die harte Erde Stück für Stück gelockert. Und trotz des verhärteten Bodens entdeckten die Kinder immer wieder begeistert Regenwürmer und andere Boden-Lebewesen“, erinnern sich die beiden Lehrerinnen. Die kleinen Krabbler wurden natürlich alle in die gelockerte Erde „gerettet“.

Eine Staude wurde leider zertrampelt. Die Kids pflanzten nach, setzten zudem Kreuz und Mahnung ins Beet.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Regionale Wildstauden wurden dann eingepflanzt. Selbst gestaltete Schilder informieren die Mitschüler über alles Wissenswerte rund um die jeweilige Pflanze. Dabei achteten die Kids darauf, dass jede Staude an den richtigen Ort gepflanzt wurde. Eine andere Klasse steuerte Bohnen bei, die ebenfalls in die Erde gesetzt wurden. Und Eltern stellten zwei Insektenhotels zur Verfügung.

Jetzt in den Sommerferien (und auch danach) will Silvia Hölscher ein Auge auf die Pflanzen haben, zur Not auch mal gießen. Obwohl dieser Sommer ja eigentlich genügend Nässe von oben bringt.