Wenn sie dir begegnen, dann musst du sie auch sehen", sangen schon Guildo Horn und Katja Ebstein. Wunder erkennt man nicht, sondern fühlt sie. "Ein Kind hatte erzählt, dass es von der Garage gefallen sei und es ein Wunder war, dass es nicht auf die Nägel, die unten lagen, gefallen ist", erzählt Birgit Erke. Sie ist seit März die neue Diakonin in Hochneukirch.
"Anderthalb Jahre gab es hier keine Jugendarbeit. Es ist daher schön, dass die Menschen einen hier mit offenen Armen empfangen", so Erke. Für die Herbstferienfreizeit hat sie sich daher etwas ganz besonderes überlegt: Die Wunder. Dabei stand auch die Bibel im Vordergrund. "Das Hören ist etwas ganz besonderes. So sprechen wir über den Menschen, dem Jesus das Hören wiedergeschenkt hat", sagt die Diakonin. Etwa 13 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sollten solche Alltagswunder wieder schätzen lernen. "Unser Ziel ist es ihnen die Augen zu öffnen und zu zeigen wie wunderbar die Welt ist", meint Erke. Fünf Konfirmanden halfen ihr dabei. "Ich habe zum siebten Geburtstag einen Husky-Welpen bekommen", erzählt Felix Wentzek stolz, "ich wollte schon zu meinem vierten, fünften und sechsten Geburtstag einen haben, jetzt hat meine Tante ihn mir geschenkt. Es ist ein wunderbares Geschenk."

So hat der neunjährige ein Geschenk gemalt, weil es das ist, was er als wunderbar empfindet. "Wir haben auch eine Nachtwanderung mit den Kindern gemacht, bei der sie blind waren", erzählt Birgit Erke, "dabei lernten sie die Geschichte des Bartimäus kennen, dem Jesus das Augenlicht wiedergegeben hat." Diese Geschichte haben die Kinder dann auch einstudiert, um sie am Familiengottesdienst den Eltern vorzuführen. Dazu waren viele gekommen, um das Theaterstück zur Wundergeschichte des Bartimäus mitzuerleben. Dabei wurden die Gottesdienstbesucher durch eine Klanggeschichte geführt, an deren glücklichem Ausgang der blinde Bartimäus von Jesus geheilt wurde und endlich wieder sehen konnte.