Fotos Die Herzensangelegenheiten der Politiker
SPD kämpft weiter für Bürger
„Friedhöfe der Zukunft“ lautete das erste Projekt, das SPD-Fraktionsvorsitzender Holger Witting im Ausschuss vortrug. 35.000 Euro sollten investiert werden, mit dem Hintergrund, dass viele nicht im guten Zustand seien. „Mit diesem Anliegen sind wir gescheitert. Hier will die Mehrheit aus CDU und FDP sich eher mit kleineren Maßnahmen begnügen, statt langfristig tragfähige Konzepte anzupacken“, so Witting. Und auch der zweite Punkt zu einem „fahrrad- und fußgängerfreundlichem Jüchen“ wurde in den Umweltausschuss gegeben. Dabei sollte eine Ladestation für E-Bikes mit Bügelparkern sowie einer Überdachung an der Sporthalle in Bedburdyck berücksichtigt werden. Und auch E-Bike-Ladestationen sowie die Vergrößerung des Gitterabstandes bei Umlaufschranken, da diese mit dem E-Bike nicht umrundet werden könnten. „Immerhin werden 5.000 Euro pro Jahr in den Haushalt eingestellt, um beispielsweise Bordsteine abzusenken und andere Barrieren abzubauen“, meint er. Zur Verbesserung der Verkehrslenkung für die Kreuzstraße in Stessen in Richtung Gierath forderte die SPD eine Einbahnstraßenregelung oder Sperrung für Pkw. Dies sahen die übrigen Fraktionen aber als nicht notwendig an. Der Antrag wurde zurückgezogen und in den Sozialausschuss verlegt. Eine Machbarkeitsstudie für einen neuen und zentralen Standort des Bauhofs wurde ebenfalls abgelehnt. Ebenso wie die Anträge auf eine Schaffung von flexiblerem Parkraum durch Einführung von Parkhöchstdauer an stark von Dauerparken genutzten öffentlichen Stellplätzen wie dem Friedhof in Jüchen. Dazu zähle auch die Verbesserung des Verkehrsflusses auf den belasteten Ortsdurchfahrten in Gierath und Aldenhoven. Das könne man auch so kontrollieren, lautete die Begründung bei der Diskussion, das müsse nicht in den Haushalt aufgenommen werden. Holger Witting versuchte es dann noch mit der Umgestaltung des Marktplatzes vor allem mit Hinblick darauf, dass Jüchen 2019 Stadt wird. „Immerhin wurde unser Anliegen, hier in eine Konzipierung, bei der die Anlieger von Anfang an einbezogen werden müssen, für das Jahr 2019 in die zukünftigen Planungen aufgenommen“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Alle weiteren Projekte werden ebenfalls in die Ausschüsse verlegt.
FDP will Raser stoppen
Nach Gesprächen mit Monika Thouet, Schulleiterin am Gymnasium Jüchen, beantragt die FDP für weiterführende Schulen, also auch für die Gesamtschule einen „Bufdi“ beim Amt anzumelden und dafür 5.000 Euro zu berücksichtigen. Dies soll im Haushalt auf das Jahr 2018/2019 datiert werden. Außerdem solle mehr Geld für Ausgleichsflächen und der damit verbundenen Unterstützung der global nachhaltigen Kommune von bisher 10.000 auf 20.000 Euro verdoppelt werden. Zuletzt konnte sich Fraktionsvorsitzender Konrad Thelen für die Neuanschaffung eines mobilen Überwachungsgerätes in Form einer Anzeigetafel für 5.000 Euro durchsetzen. „Es gibt gerade an der B59 viele Beschwerden über die Geschwindigkeitsübertretung“, begründet Thelen den FDP-Antrag. Derzeit seien drei Anlagen in betrieb. Dies wurde mehrheitlich im Ausschuss angenommen. Die übrigen beiden Anträge wurden ebenfalls einstimmig beschlossen.
Grüne-Energiebilanz für Jüchen
Fraktionsvorsitzender Thomas Dederichs trug nur einen Antrag in den Hauptausschuss: „Ich möchte die Energiebilanz für die Gemeinde prüfen lassen. Wie viel Energie wird verbraucht und wie viel erneuerbare Energie wird erzeugt?“ Die Anwesenden stimmten dem Antrag einstimmig zu. „Unser Ziel ist, dass die Gemeinde Jüchen Klimaneutral wird, heißt auf dem Gemeindegebiet soll zumindest soviel erneuerbare Energie erzeugt werden, wie Energie auf dem gesamten Gemeindegebiet verbraucht wird“, erklärt Dederichs auf Redaktions-Nachfrage.
CDU-Anträge kamen gut an
Vier Projekte lagen der CDU bei der Hauptausschusssitzung am Herzen. Das größte Vorhaben der Christdemokraten sei dabei die Umsetzung des Feuerwehrgerätehauses in Hochneukirch. „Die Standortfrage ist im ersten Quartal des nächsten Jahres zu klären“, formuliert Fraktionsvorsitzender Norbert Esser den Antrag für den Haushalt 2018. Für den Neubau sind hierbei drei Millionen Euro vorgesehen. Dies wurde im Ausschuss einstimmig beschlossen. Ein weiteres Anliegen sei der CDU das Jugendheim Gierath. „Wir müssen klären, dass der Versammlungsort in der Ortschaft entweder erhalten bleibt oder neu gebaut wird“, findet Esser. Dazu wurde einstimmig beschlossen eine Machbarkeitsstudie für 10.000 Euro durchzuführen. Des Weiteren wolle man die OGATA-Standorte erweitern. Dazu hoffe man auf Förderpakete von Land oder BUND und habe erst einmal 20.000 Euro für die Planung eingestellt. Dieser Bedarfsanalyse wurde ebenfalls einstimmig beschlossen. Abschließend forderte die CDU für 100.000 Euro die Fluchtlichtanlage am Sportplatz in Jüchen auszubauen. Dazu komme 10.000 Euro für die Planung des Sportplatzes in Otzenrath und 20.000 Euro für die Umsetzung. Auch dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen.