Alter Friedhof wird umgestaltet Baustart in Hochneukirch: Friedhof-Umbau kostet 50.000 Euro
Jüchen · Die gärtnerischen Arbeiten am zwischen der Weidenstraße und Rathausstraße gelegenen Alten Friedhof als Teilmaßnahme des Dorfentwicklungskonzeptes Hochneukirch haben diese Woche begonnen. Nachdem die Gemeinde im Mai einen Bewilligungsbescheid für Fördermittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes erhalten hatte, wurden die erforderlichen Landschaftsbauarbeiten ausgeschrieben und beauftragt.
In den kommenden Wochen werden zunächst 170 laufende Meter wassergebundene Wege mit Unterbau angelegt und eine Trockenmauer aus Kalksteinblöcken aufgeschichtet. Anschließend werden die zukünftigen Pflanzflächen aufbereitet. Hierzu müssen Wurzelreste und unerwünschte Wildkräuter beseitigt sowie der Boden gelockert und mit Kompost verbessert werden.
Das gesamte Areal soll bis zum Jahresende eine vielseitige, ansprechende und ökologisch wertvolle Bepflanzung erhalten. Vier Sitzbänke, ein Laubengang für Kletterpflanzen und zwei Ranktore für Rosen sollen die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität der Parkanlage erhöhen. Im Herbst ist dann der günstigste Zeitpunkt für die Anpflanzung von etwa 1.900 Stauden, Gräsern, Farnen und Kletterpflanzen. Den Maßnahmenabschluss wird in der Vegetationsruhe die Anpflanzung von fünf hochstämmigen Bäumen, 130 Wild- und Ziersträuchern, 50 Beerenobststräuchern und 38 diversen Wild- und Kletterrosen bilden.
Ein verwilderter Teilbereich an der Westseite des Parks mit alten, zum Klettern geeigneten Hainbuchen und Efeubewuchs soll Kinder zur Bewegung animieren und eine Alternative zu herkömmlichen Spielplätzen bieten.
Die 8.500 Quadratmeter große Parkfläche ist in folgende Themenareale gegliedert:
– Rosengarten am Eingang Weidenstraße
– Naturspielraum mit alten Kletterbäumen für Kinder
– Stauden- und Gräserbeete
– Beerenobststräucher
– Trockenmauer mit Wärme liebenden Stauden
– artenreiche Wildkräuterwiesen
– Ziergehölze für den Halbschatten
– Rasen mit Frühjahrsblühern
– Laubengang aus Stahl mit diversen Kletterpflanzen
– Ranktore mit Kletterrosen
Die Besucher des Parks erhalten als Nebeneffekt auch Anregungen für eine eigene Gartengestaltung, die im Einklang mit der Natur steht. Insbesondere soll gezeigt werden, wie sich durch entsprechende Auswahl von einheimischen und dorftypischen Pflanzen die Artenvielfalt erhöhen lässt. Dieser Aspekt gewinnt gerade vor dem Hintergrund des inzwischen bedrohlichen Schwundes vieler Insekten- und Vogelarten an Bedeutung. Die Auftragssumme beträgt insgesamt circa 50.000 Euro. Der Gemeinde wurden durch die Bezirksregierung Düsseldorf Fördermittel von rund 65 Prozent bewilligt.